Desinteresse kann man den Einwohnern Tansanias nicht vorwerfen. Manchmal nervt es ganz schön, aber ich wurde gefühlt alle 5 Meter gefragt ob es mir gut geht. Das Humpeln fällt also doch etwas auf. 🤔😉
Die Strecke zum Hostel nahm dann natürlich die doppelte Zeit ein, aber zum Entschleunigen ist es gar nicht so schlecht. Und nach 5 Minuten im Hostel fiel mir auch mal wieder auf wie klein die Welt ist. Denn Miri und Caro (zwei Mädels aus dem Hostel in Arusha) schliefen zufällig im gleichen Zimmer wie ich. 😅
Den ersten Tag in Stone Town ging ich noch etwas ruhiger an. Am zweiten Tag hatte ich eine Spicetour mit Schnorcheln und Prison Island gebucht. Los ging es auf der Spicefarm. Ein Muss, wenn man nach Zanzibar fliegt.
Wieder zurück in Stone Town setzten wir mit dem Boot auf Prison Island über. Auf der Insel sollten ursprünglich Verbrecher gefangen gehalten werden. Dazu kam es jedoch nie. Vorher wurde sie als Quarantäneinsel umfunktioniert. Jeder Einreisende aus asiatischen Ländern musste dort ein bis zwei Wochen verbringen um eine Gelbfieberinfektion auszuschließen. Da geht das heutzutage mit dem Impfpass doch bedeutend schneller. 😅😁😁
Seit circa 160 Jahren leben auf der Insel auch 180 Schildkröten. Die Älteste ist 192 Jahre alt. Sie hat zwei Weltkriege überlebt, zwei Millenien gefeiert, tausende nervige Touristen überstanden und ist trotzdem noch tiefenentspannt. Wäre ich wahrscheinlich auch, wenn die schwerste Entscheidung des Tages ist: „Schlafe ich jetzt oder esse ich noch was?“
Stone Town ist kaum mit Arusha zu vergleichen. Hier fühlt man sich nicht so sehr wie ein Sonderling. Natürlich wird man, gerade als alleinreisende Frau, oft angesprochen, aber das ist hier irgendwie was anderes. Niedlich fand ich besonders die arabischen Kinder mit afrikanischen Lockenkopf. Interkulturalität wird hier groß geschrieben 😉😁😁
Generell war die Atmosphäre viel lockerer und offener.
Am Dienstag Abend hieß es dann auch von Stone Town Abschied nehmen. Um 18:40 Uhr ging mein Flieger zurück nach Arusha.
Miss Laura auf Reisen 