Tanga-Guide

Im ersten Moment scheint der Titel etwas verwirrend zu sein. Aber nur im ersten Moment. 😉

Zustande kam er ganz einfach dadurch, dass ich eine Reise nach Tanga geplant habe. Ja, der Ort heißt tatsächlich so und ja, ich habe auch schon jeden Witz zu dem Thema gehört. Ich verzichte jetzt einmal auf die Wiedergabe dieser.

Funfakt am Rande: Tansania hieß ursprünglich mal Tanganjika und wurde erst später in Tansania umbenannt. Auch heutzutage wird das Festland ohne Sansibar und Pemba noch so bezeichnet. Jetzt aber genug mit der Geschichtsstunde.

Wie jede Reise begann auch diese damit Bustickets zu besorgen. Gott seid Dank war das jetzt auch die letzte Fahrt. Da wir diesmal nur zu zweit gefahren sind, erwies sich das Handeln als deutlich schwieriger. Vielleicht hatten die auch alle einen schlechten Tag 😅. Danach hatte ich dann auch einen schlechten Tag.

Nach einer gefühlten Ewigkeit im stickigen Bus kamen wir Freitag Abend in Tanga an. Im Dunkeln haben wir uns dann den Weg ins Dolphin Hotel gesucht. Ja, richtig verstanden. Wir haben uns ein Hotel gegönnt. Aber auch nur, weil es die günstigste Unterkunft mit Frühstück war 😅. Das Personal vor Ort hat sich auch sofort bemüht uns bei der Planung für die nächsten beiden Tage zu unterstützen. Der eigentliche Plan bestand darin, möglichst viel Zeit am Strand zu verbringen. Bei meiner Spontanität und dem Talent zum Chaos ist die Frage, wie oft wir tatsächlich am Meer waren, ziemlich leicht zubeantworten: 1/2 Mal. Und das auch nur, weil wir das Meer von weiten gesehen haben. Aber die Zeit ist viel zu knapp gewesen.

Am Samstag haben wir ein Tuktuk vom Hotel (aufgedrängelt) bekommen, welches uns zu den Amboni Caves fuhr. Man hätte es mit einem Daladala schneller und sicherer hinbekommen, aber egal. Hakuna Matata.

Die Höhlen stellten sich als super Idee heraus. Auch wenn Susi ein wenig mit der Enge zu kämpfen hatte. Die verschiedenen Formen faszinierten mich genau so wie die Geschichten dazu. Unser Guide sah in fast jeder Felsformation etwas anderes. Am Ende der Führung hatte ich mich dann so hineingefühlt, dass ich auch den Engel, den Elefanten oder das Buch sehen konnte. 😉😁

Um sportlich aktiv zu bleiben (bzw erst zu werden 😉 ) leihten wir uns im Dorf Fahrräder aus und fuhren durch den Regenwald. So ein Erlebnis nimmt einem auch keiner mehr. Unser Ziel: die Galanos Hot Springs. Baden kann man dort leider nicht, aber zum Mindestens seine Beine eintauchen. Das schwefelhaltige Wasser ist sehr gut für trockene Haut geeignet. Die Legende bzw der Glaube sagt, wenn man sich an einen bestimmten Punkt stellt und das Wasser daraufhin Blasen wirft, wird man immer Glück haben. Das die Bewegungen den Boden aufwirbeln und so der Schwefel entweichen kann, werde ich jetzt nicht erwähnen. Lieber bleibe ich dabei, dass ich ab sofort vom Glück verfolgt werde. 😉

Zum Abschluss gab es dann noch einen selbstgemachten Cocosnusswein. So lässt es sich auch gut wieder mit dem Fahrrad zurückfahren 😉

Den Sonntag wollten wir ja eigentlich am Strand verbringen. Wie gesagt: eigentlich. Denn die Frau an der Rezeption hatte uns den Magoroto Forest vorgeschlagen. Und das war das Beste was wir machen konnten. Den Regenwald kann man mit seiner Schönheit und dem WOW-Moment gut mit dem Lake Natron vergleichen. Auch der hatte diese unglaubliche Natur, wie von einer anderen Welt.

Es ging als Sonntag früh zum Bus und dann eine Stunde bis Muheza. Von dort kam man mit dem Bus oder ähnlichem nicht mehr weiter. Also rauf aufs Piki und ab ins Gebirge. Abenteuerliche 40 Minuten später waren wir da. Beim WOW-Moment. Auch wenn das Wetter an diesem Tag nicht ganz mitspielen wollte, hat sich der Ausflug auf jeden Fall gelohnt. Besser wären zwei Tage gewesen, aber man kann ja leider nicht alles haben. Den Tag verbrachten wir dann mit Wandern, Essen, Wandern, Essen und etwas entspannen 😉

Fisch und Reis mit Aussicht

Am Abend ging es erst wieder zurück nach Tanga und dann nach Arusha.

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